Lachen, toben, spielen, lernen – im Alltag einer Kita geht es turbulent zu. Schon länger sorgen jedoch nicht nur die Kinder für Trubel, sondern auch der pädagogische Fachkräftemangel, der viele Einrichtungen zum Handeln zwingt.
Maßgebend für den niedrigen Personalschlüssel scheint zum einen der massive Ausbau der Kita-Landschaften zu sein, zum anderen sorgt der seit 2013 eingeführte Rechtsanspruch auf Kitabetreuung für Kinder ab einem Jahr dafür, dass der Personalbestand immer knapper wird. Kommen alltägliche Ausfälle wie Krankheit, Elternzeit oder aktuell beispielsweise auch die Corona-Quarantäne hinzu, wird es für die Einrichtungen schwierig, mit dem noch vorhandenen Personal kindgerecht zu arbeiten.
Ein weiteres Problem scheint auch die hohe Wechselbereitschaft zu sein, die sich aktuell bei den Erziehern zeigt. So gibt es momentan kaum einen anderen Beruf, in dem – insbesondere in den ersten zwei Berufsjahren – so oft der Job gewechselt wird, wie bei den Pädagogen.
Große Skepsis gegenüber der Zeitarbeit
Um die Personalengpässe zu decken, erscheint Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge die Zeitarbeit immer öfter Mittel zum Zweck, um den Betrieb am Laufen zu halten. Bei der Zeitarbeit werden ausgebildete Pädagogen für einen kurz- bis mittelfristigen Zeitraum in der vom Personalmangel betroffenen Gruppe als Springer eingesetzt.
Das große Problem, dass Eltern bei diesem Lösungsansatz sehen: Kinder brauchen verlässliche Bezugspersonen, insbesondere in den ersten Lebensjahren, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Viele stellen sich daher die Frage, welche Auswirkungen die ständige Fluktuation der Erzieher auf die Kleinsten unserer Gesellschaft hat.
So wird beispielsweise bemängelt, dass die pädagogische Arbeit bei der kurzfristigen Unterstützung in der Regel nicht so fokussiert ausgeübt werden kann, wie von festen Bezugspersonen, da sich die Erzieher in der kurzen Zeit nur bedingt auf die jeweiligen Bedürfnisse und Charaktereigenschaften jedes einzelnen Kindes einstellen können.
Vertraut man wiederum einer aktuellen Studie des UNC Frank Porter Graham Child Development Institute aus North Carolina, USA, gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass Kinder, die häufig wechselndes Personal in ihrer Kita erleben, später Schwierigkeiten mit der sozialen Anpassung haben. Eine erleichternde Nachricht für all jene Eltern, die sich Sorgen um ihren Nachwuchs machen – und eine positive Nachricht für die bisher kritisch beäugte Zeitarbeit in der Kinderbetreuung.
Betrachtet man zudem die Alternative, die ein zu niedriger Personalschlüssel in Kitas bedeutet – und zwar die vorübergehende Schließung der Einrichtung oder die Aufteilung der Kinder auf andere Einrichtungen – scheint die Kooperation mit einer Zeitarbeitsfirma doch die legitimere und Eltern-Kind-freundlichere Lösung zu sein. So können die Kinder in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und werden nicht vollends aus ihrem routinierten Alltag herausgerissen.
Die Suche nach dem richtigen Job
Wir von der careso glauben, dass die Zeitarbeit nicht nur Mittel zum Zweck beim vorherrschenden Personalmangel sein kann, sondern vielmehr auch ein Sprungbrett ist, um unsere Erzieher langfristig dorthin zu bringen, wo sie sein – und bleiben – wollen. Denn letzten Endes gilt es, nicht nur dem Personalmangel entgegenzuwirken, sondern auch die hohe Wechselbereitschaft von Erziehern zu verstehen.
Die Frage, warum es beispielsweise gerade junge Erzieher sind, die zu Beginn so häufig die Einrichtungen wechseln, lässt sich vermutlich durch die Vielzahl an pädagogischen Ansätzen in Deutschland beantworten. So gibt es allein in Dresden über 50 Träger und über 200 Einrichtungen aller Art. Reggio, Early-Excellence, Fröbel, Montessori, Waldorf – Wie soll ein Absolvent da von Anfang an eine sichere und für sich passende Arbeitsplatzwahl treffen?
Von der pädagogischen Ausrichtung abgesehen, müssen auch Faktoren wie das Vorgesetztenverhalten, die Kollegen und auch die Umsetzung der pädagogischen Arbeit passen – Genau hier setzen wir von der Careso an.
Eine stabile Zukunft für Kinder und Erzieher
Wir ermöglichen in den ersten Berufsjahren die risikofreie Orientierung in der pädagogischen Landschaft.
Mit einem festen und unbefristeten Arbeitsvertrag können (junge) Pädagogen ihre ersten Eindrücke sammeln und bedacht auswerten. Zusätzlich helfen wir den Erziehern mit intensiven Reflexionsgesprächen über ihre beruflichen Wünsche und der bisherigen Realität des Erlebten, ihren Wunscharbeitsplatz herauszukristallisieren.
Durch diese Vorgehensweise verschaffen wir unserem Personal nicht nur die Möglichkeit dort auszuhelfen, wo es am meisten brennt, sondern bieten ihnen auch die Chance, sich auszuprobieren und letzten Endes dort in eine Festanstellung zu gehen, wo sie sich ihre berufliche Zukunft langfristig vorstellen.
Wir glauben daran, dass wir Kindern so wieder die Stabilität, Verlässlichkeit und pädagogische Erziehung bieten können, die sie brauchen – und freuen uns zugleich über zufriedene Erzieher, die sich in ihrer Einrichtung angekommen fühlen und ihre Arbeit mit Freude und Liebe dauerhaft ausüben können.